Schulleben

Auf Zeitreise zurück ins antike Rom – ein Highlight für alle Lateiner!

Vor den Osterferien gab es für alle Lateinlernenden am Richard-Wagner-Gymnasium noch eine ganz besondere Veranstaltung: Der Kabarettist und Bühnenlateiner Björn Puscha war zu Gast bei uns und nahm Schüler/-innen sowie (Fach-)Kolleg(inn)en mit auf einen kurzweiligen, unterhaltsamen und zugleich lehrreichen Vormittag, gespickt mit allerlei Anekdoten bzw. seinen eigenen Erfahrungen rund um das Fach Latein.

In seinem speziell für Schulen konzipierten Solo-Programm ‚Schlechte Karten für Jupiter‘ hatte der Künstler durch seine authentische Art inkl. bayerischem Dialekt schnell das Interesse der Jugendlichen für sich gewonnen, indem er von seiner eigenen ‚Karriere‘ als Lateiner erzählte, welche mit einer mehr oder eher weniger erfolgreichen Zeugnisnote in der 11. Jgst. endete – doch dies sollte letztlich nicht den eigentlichen Schlusspunkt mit der alten Sprache darstellen, ganz im Gegenteil!

Dass er durch die Verknüpfung von Latein und Kabarett schließlich später sogar auf Theaterbühnen landen sollte, hätte Puscha wohl selbst am wenigstens geglaubt, wie er das dem Publikum auf amüsante Weise anvertraute!

Nach dieser allgemeinen Einführung schlüpfte der Künstler im zweiten Teil seiner Vorstellung in einer Art Traumreise als waschechter Römer zurück ins Jahr 44 v.Chr. – oder besser gesagt ins 709 Jahr seit der Gründung Roms –, um den Tag von Cäsars Ermordung hautnah miterleben zu dürfen… zumindest machte es zu Beginn dieses Auftritts für den in Toga gekleideten cives Romanus noch den Anschein, als ob er echter Zeuge des Attentats auf einen der bedeutendsten Feldherrn der römischen Geschichte werden könnte (Achtung, Spoiler: Auch hier kam – natürlich – alles anders als erwartet!).

Immer wieder bezog Puscha während seines Auftritts historische Zusammenhänge und Hintergründe mit ein und machte so antike Geschichte für die Schüler/-innen im wahrsten Sinne des Wortes unmittelbar vor Augen (be)greifbar: Der Einblick in das Alltagsleben der Römer beinhaltete dabei den Gang durch die engen Gassen Roms, vorbei an den insulae, den hohen Wohnblocks in der Großstadt, bis zum Besuch des Circus Maximus, der den Zeitreisenden das atemberaubende Spektakel eines Wagenrennens in der Antike miterleben ließ, das sich fast so spannend gestaltete wie das eine oder andere Fußballspiel in der Champions League. Am Ende gelangte unser neugieriger Rom-Besucher per Sänfte ins Theater des Pompeius, wo er sich auf einmal in der Rolle sieht, Cäsar vor seiner Ermordung retten zu können. Letzteres wurde jedoch durch einen göttlichen Pakt Jupiters höchstselbst und ein verlorenes – traditionell bayerisches – Schafkopf-Kartenspiel verhindert, was letztlich die Iden des März rückblickend als antike Fake News entlarvt – freilich aber nur in der Fiktion!

Somit war schließlich der beeindruckende Spagat geglückt, nämlich die Verknüpfung zwischen römischer Geschichte, antiker Mythologie sowie aktuell gesellschaftlich-politischen Themen, dargeboten mit einer humorvollen Leichtigkeit, die dennoch die notwendige Ernsthaftigkeit – wo nötig – nicht vermissen ließ.
Am Ende der mit großen Applaus bedachten gleichermaßen lustigen wie spannenden Aufführung gab es sogar noch eine kurze Zugabe, bevor Puscha im Anschluss den unterschiedlichsten Schülerfragen geduldig Rede und Antwort stand.
Quid restat? Maximas gratias agimus – optime fecisti!

Track (für die Fachschaft Latein)

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner