Schulleben

Revolution – Einheit – und dann? Ostdeutschlands Weg von der Diktatur in die Demokratie

Die Revolution in der DDR kam völlig überraschend. Die Mauer fiel, niemand hatte damit gerechnet. Die „Herstellung“ der deutschen Einheit erfolgte in einem rasanten Tempo. In Ostdeutschland mussten die Menschen ihren Alltag, ja ihr komplettes Leben neu einrichten. Fast nichts blieb dort so, wie es war und wie die Menschen es kannten. Die sozialen Folgen in Ostdeutschland waren enorm und sind bis heute in Westdeutschland oft unbekannt.

Der Historiker und Forschungsprojektleiter in der Stasi-Unterlagenbehörde, Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk, berichtete am 4. Juni 2019 in einem spannenden Vortrag in der Aula den Schülern und Schülerinnen der Q11, wie sich die Umwandlung Ostdeutschlands vollzog, welche Gewinne und Verluste die Menschen dort verbuchten und wie die ostdeutsche Gegenwart mit der Vergangenheit von vor und nach 1989 zusammenhängt.
Seine Forschungsergebnisse, die er seinem Publikum spannend vermittelte, lassen sich in seinem Buch „Die Übernahme, Wie Ostdeutschland Teil der Bundesrepublik wurde“, das im Herbst dieses Jahres anlässlich des 30. Jahrestags des Mauerfalls erscheinen wird, nachlesen.

Unsere Oberstufenschüler kamen so in den Genuss einer „Preview“ des neuesten Essays des erfolgreichen Berliner Historikers, der für den Vortrag und die anschließende Diskussion extra an unsere Schule kam, was wohl auch damit zusammenhing, dass zwei seiner vier Kinder (Camillo und Joshi) mehrere Jahre Schüler am RWG waren und er sich der Schule und auch der Fachschaft Geschichte besonders verbunden fühlt. Vielen Dank für den Besuch!

M. Herrmann-Maier

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