Schulleben

Schiff ahoi! Römische Galeeren, Piratenschiffe & Co….

Der vierte Kurstag des Begabtenkurses Latein/Alte Geschichte stand diesmal ganz im Zeichen des Wassers: Die Teilnehmer/-innen befassten sich demnach im Laufe des gemeinsamen Vormittags rund um verschiedene Themen römischer Baukunst, wie z.B. den exakten Vermessungsmethoden, etwa beim Bau von imposanten Fernwasserleitungen. Bereits in der Antike finden sich hierzu in den Abhandlungen des römischen Fachschriftstellers Vitruv aussagekräftige Darlegungen zur Verwendung von Gerätschaften, die ein möglichst genaues Nivellieren – also die Vermessung eines Höhenunterschiedes zwischen zwei Punkten – gewährleisten: Zur Anwendung der bei ihrem Bau höchst komplexen Aquädukte kam hierbei der sog. Chorobat, eine Art „Riesenwasserwaage“, mit der es möglich war, ein etwaiges Gefälle entsprechend ausgleichen zu können – denn schließlich sollte ja die natürliche Fließgeschwindigkeit des Wassers nicht gehemmt werden!

Doch das Wasser spielte nicht nur für Leben und Luxus in der Antike eine wichtige Rolle, es konnte zugleich auch in seinen natürlichen Flussläufen gleichsam eine Begrenzung abstecken: So bildeten Rhein und Donau demnach die sog. ‚nassen Grenzen‘ des Limes ab, der das römische Imperium von den barbarischen Germanen trennte. Oftmals assoziieren wir dabei den antiken Grenzwall eher mit hölzernen Wachttürmen und Steinmauern bzw. Palisadenzäunen gesichert, lassen dabei aber völlig außer Acht, dass die die geographischen Gegebenheiten dabei auch Flussläufe miteinschließen, die es entsprechend zu sichern gab.
An dieser Stelle kamen vielfach römische Militärschiffe zum Einsatz, die durch ihren besonderen Bau eine gewissen Schnelligkeit bzw. Wendigkeit garantierten.

Neben entsprechendem Anschauungsmaterial in Form von Videobeiträgen sollte den Schüler(inne)n i.S. des spielerisch-praktischen Erlebens auch diesmal wieder die Möglichkeit geboten werden, selbst in die Rolle eines ‚Baumeisters‘ zu schlüpfen: Als Grundlage dienten diesmal – neben den bereits bewährten Modellbau-Vorlagen aus Karton – v.a. Playmobil-Bausätze, die für große Begeisterung unter den Teilnehmer(inne)n sorgten: Neben einer römischen Galeere war somit durch zahlreiche helfende Hände im Nu auch ein Asterix-Piratenschiff oder aber das aus dem Mythos bekannte Schiff der Argonauten zusammengesetzt!

Doch ob die drei Schiffe auch wirklich schiffbar wären?! Natürlich wurde auch dies in einer gemeinsamen Aktion an diesem Tag getestet, indem sie im eigens mitgebrachten Planschbecken zu Wasser gelassen werden sollten: Damit am Ende im Pausenhof des RWG die Fahrt gebührend getestet werden konnte, musste erneut Teamwork geleistet werden – dank Lilli gab es auch schließlich für alle drei Schiffe einen Unterwassermotor, der die drei Objekte sicher durchs Becken gleiten ließ… Spielspaß inklusive 🙂

Als Highlight steht nun noch ein letzter gemeinsamer Kurstag bevor: Hier soll es auf Exkursion an den Altmühlsee gehen, wo wir gemeinsam auf dem von Studierenden der FAU Erlangen-Nürnberg aufgebauten römischen Patrouillenschiff – der Fridericiana Alexandrina Navis (F.A.N.) – rudern werden.
Hier sind Action und Spaß bereits garantiert… und sicherlich werden wir ebenso wieder eine Menge Neues rund um das ‚Abenteuer Antike‘ dazulernen!

S. Track

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