Helle Bühne heißt finsterste Nacht: Die Figuren müssen sich zum Gaudium des Publikums mit grotesken Verrenkungen den Weg ertasten.
„Mord im Dunkeln“ ist der Titel des kühnen Theaterkrimis, den die 9. Klassen in der Aula aufführten.
Das mit dem Dunkel ist im Theater so seine Sache: Wenn es dunkel ist und alle Lichter aus sind, dann sieht man bekanntlich nichts mehr. Im Zuschauerraum ist es durchaus hilfreich, wenn man von den Nebenleuten nichts mehr mitbekommt, weil das der Konzentration und der Aufmerksamkeit zuträglich ist. Aber auf der Bühne? Hier würde man schon gerne sehen, was los ist und wie sich die Figuren verhalten.
Nun ist es im Theater so, dass es nicht auf realistische Elemente angewiesen ist, um zu funktionieren. Die Vorstellungskraft eines geneigten Publikums hilft zu glauben, was wir nicht sehen. Wenn Shakespeare Romeo sagen lässt, dass die Sonne aufgeht, dann geht für uns die Sonne auf. Wenn Figuren behaupten, dass es dunkel ist, dann ist es für den Zuschauer dunkel, auch wenn die Theaterbeleuchtung an ist. So war es bei dem Stück unserer Neuntklässler in der Aula.
Weil wir aber trotzdem alles sehen, ergeben sich groteske Momente auf der Bühne: Wir sehen, wie sich Figuren mit aberwitzigen Verrenkungen durch ein Zimmer bewegen, ihre Hände weit ausgestreckt, um erfühlen zu können, was sie nicht sehen. Das kann ein Stuhl sein, die üppig mit Gläsern und Flaschen gefüllte Hausbar – oder aber ein Mörder, der sich auf der Flucht vor der Polizei eingeschlichen hat und nun zum Teil der Familie wird, die ihn doch nicht wahrnehmen kann. Weil der Zuschauer mehr sieht als die Figuren, hat er einen wesentlichen Informationsvorsprung, der sich in einem komischen Affekt äußert: Dass die Spieler scheinbar blind durch das Geschehen stolpern, empfindet der Betrachter – anders als die Beteiligten – als ausgesprochen lustig.
Auf der Bühne ist es dunkel, weil -so will es die Logik des Stückes – das Licht wieder an ist.
Dies ist die Logik des Krimis, den die Neuntklässlerinnen mit viel gestischer Ausdrucksfähigkeit spielten. Zur Handlung gehörte ein Stromausfall, der es dem gesuchten Mörder erlaubte, sich in das Haus einzuschleichen. Natürlich muss ein Elektriker her, um wieder Licht in das Dunkel der hell erleuchteten Bühne zu bringen – und prompt ging, der verqueren Logik des Stückes folgend, das Licht auf der Bühne aus – oder jedenfalls fast.
Hurra – die Handwerker sind da! Sie sollen wieder Licht ins Dunkel bringen.
Zum Spiel der Verwirrungen und Verirrungen gehören auch noch andere unvorhergesehenen Zwischenfälle, sodass sich ein munteres und unterhaltsames Spiel ergab, das von Frau Guder-Späth einstudiert worden war und von den Zuschauern mit wohl verdientem Applaus bedacht wurde. Er sollte den Schauspielerinnen Mut machen, auch nächstes Schuljahr wieder den Schritt auf die Bühne zu wagen.
Helle Bühne heißt finsterste Nacht: Die Figuren müssen sich zum Gaudium des Publikums mit grotesken Verrenkungen den Weg ertasten.
„Mord im Dunkeln“ ist der Titel des kühnen Theaterkrimis, den die 9. Klassen in der Aula aufführten.
Das mit dem Dunkel ist im Theater so seine Sache: Wenn es dunkel ist und alle Lichter aus sind, dann sieht man bekanntlich nichts mehr. Im Zuschauerraum ist es durchaus hilfreich, wenn man von den Nebenleuten nichts mehr mitbekommt, weil das der Konzentration und der Aufmerksamkeit zuträglich ist. Aber auf der Bühne? Hier würde man schon gerne sehen, was los ist und wie sich die Figuren verhalten.
Nun ist es im Theater so, dass es nicht auf realistische Elemente angewiesen ist, um zu funktionieren. Die Vorstellungskraft eines geneigten Publikums hilft zu glauben, was wir nicht sehen. Wenn Shakespeare Romeo sagen lässt, dass die Sonne aufgeht, dann geht für uns die Sonne auf. Wenn Figuren behaupten, dass es dunkel ist, dann ist es für den Zuschauer dunkel, auch wenn die Theaterbeleuchtung an ist. So war es bei dem Stück unserer Neuntklässler in der Aula.
Weil wir aber trotzdem alles sehen, ergeben sich groteske Momente auf der Bühne: Wir sehen, wie sich Figuren mit aberwitzigen Verrenkungen durch ein Zimmer bewegen, ihre Hände weit ausgestreckt, um erfühlen zu können, was sie nicht sehen. Das kann ein Stuhl sein, die üppig mit Gläsern und Flaschen gefüllte Hausbar – oder aber ein Mörder, der sich auf der Flucht vor der Polizei eingeschlichen hat und nun zum Teil der Familie wird, die ihn doch nicht wahrnehmen kann. Weil der Zuschauer mehr sieht als die Figuren, hat er einen wesentlichen Informationsvorsprung, der sich in einem komischen Affekt äußert: Dass die Spieler scheinbar blind durch das Geschehen stolpern, empfindet der Betrachter – anders als die Beteiligten – als ausgesprochen lustig.
Auf der Bühne ist es dunkel, weil -so will es die Logik des Stückes – das Licht wieder an ist.
Dies ist die Logik des Krimis, den die Neuntklässlerinnen mit viel gestischer Ausdrucksfähigkeit spielten. Zur Handlung gehörte ein Stromausfall, der es dem gesuchten Mörder erlaubte, sich in das Haus einzuschleichen. Natürlich muss ein Elektriker her, um wieder Licht in das Dunkel der hell erleuchteten Bühne zu bringen – und prompt ging, der verqueren Logik des Stückes folgend, das Licht auf der Bühne aus – oder jedenfalls fast.
Hurra – die Handwerker sind da! Sie sollen wieder Licht ins Dunkel bringen.
Zum Spiel der Verwirrungen und Verirrungen gehören auch noch andere unvorhergesehenen Zwischenfälle, sodass sich ein munteres und unterhaltsames Spiel ergab, das von Frau Guder-Späth einstudiert worden war und von den Zuschauern mit wohl verdientem Applaus bedacht wurde. Er sollte den Schauspielerinnen Mut machen, auch nächstes Schuljahr wieder den Schritt auf die Bühne zu wagen.