Kategorie: Schulgeschichte

Schulgeschichte

„Gold gab ich für Eisen“: Die höheren Töchter ziehen in den Krieg

Am 1. August 1914 brach schließlich nach langen Wochen der Ungewissheit der Krieg aus. Später wurde er der „Weltkrieg“ genannt, noch später musste er dann als „Erster Weltkrieg“ verbucht werden. Die aus heutiger Sicht nicht mehr nachvollziehbare Kriegsbegeisterung und die Euphorie des „Augusterlebnisses“ erfassten auch Bayreuth und die Lehrer- und Schülerschaft der Höheren Mädchenschule. Man…

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Kriegsausbruch 1914

Als am 1. August 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, zogen auch die Höheren Töchter in den Kampf. Ausdruck der allgemeinen Kriegsbegeisterung war, daß die Schülerinnen (bzw. ihre Eltern) Kriegsanleihen zeichneten, sich an zahlreichen Sammlungen beteiligten, zerrissene Soldatensocken stopften und „Liebesgaben“ für die Frontsoldaten herstellten. Trotz der Einberufung mehrerer Lehrer zum Kriegsdienst wurde der Schulbetrieb weitgehend aufrechterhalten.…

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Pedalritterinnen mit syrischem Unterkleid 1912/13

Die Draisine, die „Laufmaschine“, wurde 1817 erfunden, dann kam der Pedalkurbelantrieb auf, aber das Radfahren war lange Zeit selbstverständlich Männersache: Schon die Kleidung machte es nahezu unmöglich, dass Frauen die frühen „Hochräder“ bestiegen, ganz zu schweigen von sittlich-ästhetischen Bedenken und von den medizinischen Gefahren, die das neue Fortbewegungsmittel für die Frauen angeblich mit sich brachte.…

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Der Kampf um die Schülermütze 1912

Bis 1912 trugen die Schülerinnen keine Schülermützen. Sie wurden von ihren standes- und modebewussten Eltern vornehm eingekleidet, und es war schon ein großer Fortschritt, dass auf Betreiben der Erziehungsbehörden und des Engagements von Schulleiter Kesselring das Korsett abgelegt wurde. Die Schülerinnen trugen nun die praktische Reformkleidung, aber in gediegener Ausführung. Dazu gehörten noch immer die…

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Das Lehrerkollegium im Jahr 1910

Links: Lehrerin Fräulein Natalia Türk (1907-1913) Pfarrer und Fachlehrer Aign (1894-1913) Lehrerin Fräulein Else Birnstein (1891-1927) Rechts: Reallehrer Dr. Albert Kurz (1908-1917) Schulrat, Schulleiter und Fachlehrer Karl Kesselring (1898-1913) Fachlehrer Völk (1899-1926) Hauptlehrer Guttenberger (1903-1930)

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Tanzkurs-Trouble 1905

Das Tanzen avancierte im 19. Jahrhundert zu einem überaus wichtigen Bestandteil des bürgerlichen Lebens. Es war ein bedeutendes Freizeitvergnügen, eine der wenigen Möglichkeit dem Bewegungsdrang öffentlich Luft zu verschaffen und sich in angemessenem Outfit und in standesgemäßer Gesellschaft selbst darzustellen. Die Schülerschaft markierte damals wie heute mit einem Abschlussball die erlangte Reife. Vor allem war…

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Exponate der naturwissenschaftlich-technischen Sammlungen 1900 bis 1949

Die „Realien“, also die naturwissenschaftlich-technischen Fächer sowie die Mathematik, standen bei der Schulgründung 1867 im Hintergrund. Man setzte, auch gemäß dem Zeitgeist, anfangs auf die Sprachen, den Religionsunterricht und speziell auf die „weiblichen Fächer“ wie die Handarbeiten etc., da die höheren Töchter auf diesen Gebieten Kompetenzen erwerben sollten. Das änderte sich aber nachhaltig nach 1900,…

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Die Schule im Kaiserreich

Der durchschnittliche Jahresverdienst eines Arbeiters in Industrie, Handel und Verkehr betrug 1913 1083 Mark und dürfte sich in den Kriegsjahren bei steigenden Preisen etwas erhöht haben. Ein Einkommen in dieser Größenordnung reichte allenfalls knapp zur Befriedigung der Grundbedürfnisse einer Familie, d. h. die Ernäh­rung, die Kleidung und die Wohnung. Gemessen daran ermöglichte die Besoldung der Lehrer, auch…