Die Zeremonie

Ein besonderes Ereignis verdient einen besonderen Rahmen: Wie bei Preisverleihungen üblich, sollte auch die Verleihung des ersten Ritchie-Preises etwas Besonderes sein mit Reden, Musik, Büfett, schönen Kleidern und einer feierlichen Stimmung.

Zu der gehört selbstverständlich ein großer roter Teppich, über den Nominierte, Geehrte, Festgäste und Geladene schreiten durften, um zum Ort des Geschehens, die Schulaula zu gelangen. Dr. Ponsel vom Elternbeirat hatte ihn organisiert, eigenhändig ins RWG geschleppt und war so von seiner Tat begeistert, dass er den gut 30 Meter langen und drei Meter breiten Läufer in einem Akt des uneigennützigen Schulsponsoring dem RWG schenkte: Er wird also weiterhin für festliche Gelegenheiten zur Verfügung stehen.

Zu jeder Verleihungszeremonie gehört eine Eröffnungsrede. Schulleiterin Ursula Graf lobte dabei, dass es am RWG ein vielfältiges Angebot an Wahlfächern gebe, welches geeignet sei, Interessen zu wecken und Talente zu fördern, sei es beim Theater, Chor, Musik, Sport oder in anderer Hinsicht. Der Ritchie-Preis sei dabei durchaus so etwas wie ein „Academy Award“: Zwar gebe es keine üppigen Geldpreise, aber die Ritchie-Trophäe habe einen großen ideellen Wert. „Schon die Nominierung für den Preis ist eine tolle Auszeichnung,“ sagte sie.

Verleihung der Preise nahm Levent Kozluklu vom Elternbeirat vor. Er betonte, dass dem Preiskomitee die Entscheidung wahrlich nicht leicht gefallen sei, da die von Schülern und Lehrern nominierten Kandidaten alle durch die Bank Außergewöhnliches geleistet hätten.

Er rief die Nominierten der Kategorien Musik, Soziales, künstlerischer Bereich, Naturwissenschaften und Sprachen nacheinander auf die Bühne und stellte jeden Einzeln vor, verbunden mit einer kurzen Begründung, warum er oder sie für den Preis in Frage komme. Er fand dabei sehr persönliche Worte und lobte nicht nur die Beteiligung an besonderen Projekten, sondern würdigte auch die Persönlichkeiten der Kandidaten, bevor er bekannt gab, wer denn nun die Gewinner in den jeweiligen Kategorien waren.

Urkunden für die Nominierung und die Ritchie-Pokale konnten alle aus den zarten Händen der Ehrendamen empfangen, welche die Klasse 10d gestellt hatten. Feierlich in den Tanzkursgewändern gekleidet, überreichten sie die Auszeichnungen. Die Gewinner der Sonderpreise, Eva Leonhardt (Q12) und Tizian Jahreis (Abitur 2015) ließen es sich nicht nehmen, sich mit einer kleinen Ansprache dafür zu bedanken.

Die musikalische Umrahmung der Feier hatten Jannis Wachs, Charlotte Heß und Seden Güs, die selbst unter den Nominierten war, übernommen, begleitet von Helmut Mehling am Flügel. Ihre Sologesänge sorgten für eine heitere Note in der Aula. „Wouldn’t it be lovely…“, sang Seden Güs aus dem Musical „My Fair Lady“, und viele mögen ergänzt haben „…to be awarded, too.“ Im nächsten Jahr bietet sich wieder die Gelegenheit, denn, so waren sich alle einig, die Zeremonie der Ritchie-Verleihung sollte eine feste Tradition an der Schule werden.

Ihren Abschluss fand sie in der Pausenhalle, wo das Catering-Team der Klassen 7a/c und 8b unter der Leitung von Frau Hupe ein gigantisches Büfett vorbereitet hatte. Zu Häppchen und Sekt konnte noch geplaudert werden und alle freuten sich über die würdigen Preisträger. Für die Schüler gab es sogar noch eine Disko. Zwar wird die Schule bald 150 Jahre alt, aber wie Ritchie, das Maskottchen zeigt, ist sie jung geblieben.

Ein Dank gebührt dem Verein der Freunde des RWG e. V., der die Kosten für die Preise und die Veranstaltung übernommen hatte, dem Elternbeirat für die Organisation und allen, die sich an dem Auswahl- und Verleihungsverfahren beteiligt hatten, insbesondere der SMV und dem Lehrerteam unter der Regie von Frau Wenger, Frau Sander, Frau Scriba und Frau Schwind sowie Dr. Oliver Ponsel, Levent Kozluklu, Conny Meier und Elke Taubmann vom Elternbeirat.