Schulleben

LandArt – Kunst in der Landschaft

Das Oben des Baumes ist plötzlich unten.

Das Oben des Baumes ist plötzlich unten.

Mit dem Thema Herbst befasste sich die Klassen 7a und 8b von Frau Gerdes auf besondere Art.

Die Idee kommt – wie so vieles – aus dem Amerika der 60er Jahre: „LandArt“ versucht eine Synthese aus Kunst und Natur, indem versucht wird, das in der Natur Vorgefundene so zu arrangieren, dass ein bedeutungsvolles Zeichen oder ein ästhetisches Objekt entsteht, das aus der Natur erwächst und wieder in Natur übergeht. Im großen Stil könnte man auf die Idee kommen, dazu ganze Landschaften umzugestalten. So gesehen ist der Vorläufer der LandArt der englische Landschaftsgarten des 18. Jahrhunderts, der versucht, aus Natur ein begehbares Bild zu arrangieren.

Es geht auch mehrere Nummern kleiner: Die Natur ist im Grunde eine Ansammlung von Objekten, mit denen sich gestalterisch arbeiten lässt: Fast jeder wurde wohl schon in der Grundschule mit der Aufgabe konfrontiert, aus bunten Herbstblättern ein Bild auf dem Zeichenblock zu gestalten. Etwas anderes ist es aber, als Bildhintergrund die Natur selbst zu nehmen und mit allem zu arbeiten, was dort zu finden ist: Grashalme, Stöckchen, kleine Äste oder Steine. Anders als auf dem Zeichenblockblatt hat das Bild plötzlich keine Grenze mehr und es gibt weder oben noch unten: Die Perspektive bestimmt der Betrachter, der das Bild begehen kann und für sich den Ausschnitt festlegt. Das Bild wird unendlich – Moderne und Romantik überlagern sich auf eine faszinierende Art und Weise.

Hier ist eine Auswahl aus den Schülerarbeiten – doch Vorsicht, die Bilder lügen: Der Fotograf hat sie auf Ausschnitt und Perspektive hin festgelegt. Wirklich betrachten kann man sie nur in der Natur selbst – bis der Wind sie verweht und die Bildelemente wieder im unendlichen Raum der Natur aufgehen.

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