Schulleben

Zu Gast bei den Römern

venite – intrate – spectate: „Kommt, tretet ein und seht!“, war das Motto.

Gelegenheit zum Eintauchen in die Welt der Römer sowie in die Kultur der Antike hatte die Lateingruppe der Klassen 6a und 6d am Vesper Latinus, einem lateinischen Abend.

Frau Track als Römerin begrüßte die Gäste.

Bereits die Begrüßung fand dabei in einem außergewöhnlichen Rahmen statt: So wurden die Schüler/innen bei Anbruch der Dunkelheit nicht etwa von ihrer Lateinlehrerin vor dem Schulgebäude abgeholt, sondern von Frau Track als ‚echter Römerin‘ im entsprechenden Gewand mit Römersandalen.

Das kurzerhand zum römischen triclinium, einem Speisezimmer, umfunktionierte Klassenzimmer der 6a bot dann die Hintergrundkulisse für eine wahrhaftig üppig ausgestattete römische cena: Es gab panis (Weißbrot, Ciabatta, Grissini), oleae (Oliven), caseus (Käse), uvae (Trauben), römische Kekse und Knabbereien und vieles mehr. An Getränken standen aqua (Wasser) in der Karaffe sowie vinum (‚Wein‘ = Traubensaft) und der Göttertrank ambrosia (Granatapfelsaft) bereit.

Römische Speisen waren einfach.

Für einige typisch ‚römische‘ Köstlichkeiten (z.B. römisches Militärbrot bzw. Pizza) hatten sich die Schüler/innen dabei zuhause extra mächtig ins Zeug gelegt, sodass der Abend mit einem rundum gelungenen Gastmahl – samt römischer Speisekarte – beginnen konnte. Auch die typisch römische Fischsauce, das garum, das die Römer zum Verfeinern von verschiedenen Speisen verwendeten, durfte natürlich nicht fehlen.Und so manch einer scheute eine Kostprobe des etwas streng riechenden garum nicht.

Die Römer kannten Brettspiele wie „Mühle“.

Nachdem sich alle ausgiebig verpflegt hatten, widmete man sich den Freizeitbeschäftigungen im alten Rom: Nun gab es verschiedene Spiele auszuprobieren, wie z.B. Rundmühle, das ähnlich wie das heutige Brettspiel gespielt wurde, allerdings mit weißen und schwarzen Kieseln als Spielsteinen. In einer anderen Ecke des Zimmers fanden sich Schüler/innen zum orca-Spiel zusammen, bei dem mit Haselnüssen in eine dünnhalsige antike Vase gezielt werden musste.

Die Schüler stellten sich typisch römischer Pose für allerlei Schattenspiele.

Zum römischen Alltag gehörten jedoch auch Götter und Religion: Mithilfe des Projektors vor weißer Wand war schnell eine ‚Selfie-Wand‘ entstanden, vor der die Schüler/innen in griechisch-römische Gottheiten ‚verwandelt‘ als Schatten vor dem Lichtkegel posierten: So fanden sich u.a. Apollo mit der Leier, Diana mit Pfeil und Bogen, Merkur mit Flügelschuhen und Heroldsstab oder aber Jupiter mit Zepter und Blitzen abgebildet.

Gleichzeitig erfuhren die Schüler/innen auch, dass vieles, was die Römer in ihren Alltag übernommen hatten, wie z.B. Götter, Philosophie, Wissenschaft(en) eigentlich aus dem Griechischen stammt: Das griechische Alphabet, wie es teils auch aus dem Mathematik-Unterricht bekannt ist, hing dazu als Girlande zwischen zwei Lampen im Zimmer; somit schafften es alle, ihren Namen mit griechischen Buchstaben an der Tafel richtig zu schreiben.

In der Leseecke durfte Asterix nicht fehlen.

Wer sich nebenbei über römische Themen in Sachbüchern und Kinder- und Jugendbüchern informieren wollte, konnte in der Bücherecke an einer Seite des Zimmers fündig werden. Hier durfte u.a. auch Asterix (in lateinischer Sprache) nicht fehlen.

Am Ende überreichte Frau Track jedem Schüler noch einen Bastelbogen zum eigenen Nachbasteln einer römischen villa sowie römische Kochrezepte mit süßen und herzhaften Speisen.

Gegen 21 Uhr war es dann an der Zeit, aus der römisch-antiken Welt wieder im Alltag anzukommen, als die Römerinnen und Simon, der einzige Römer der Gruppe, sich nach dieser interessanten und spannenden Zeitreise ins Wochenende verabschiedeten.

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