Kategorie: Schulgeschichte

Schulgeschichte

Übergabe an die Stadt 1903 und Schulbau 1908

1903 wurde die bis dahin privat geführte und finanzierte Schule in die Trägerschaft der Stadt übernommen. Der Schulname wurde geändert, er lautete nun etwas moderner „Städtische höhere Schule für Mädchen“. Bei der Übergabe verfügte die Schule dank der gewissenhaften Kassenführung des Unterrichtsrates über ein ansehnliches Vermögen von 30 449 Mark; insgesamt konnten dann 33 073 Mark überwiesen werden. Die…

Schulgeschichte

Schul- und Unterrichtsreformen nach 1900: Physik, Chemie und der erste Schulabschluss

Vor dem Hintergrund der Reformbewegungen der Frauenbildung im ausgehenden 19. Jahrhundert kümmerten sich die Behörden nach 1900 auch um das bis dahin vernachlässigte Mädchenschulwesen. Als mit dem Schuljahr 1900/1901 eine sechste Jahrgangsstufe eingeführt wurde, kam es auch zu einer Revision der Stundentafel und der Fächer. Nun fand, wie auch an den anderen weiterführenden Schule im Kaiserreich,…

Schulgeschichte

„Körpertheile mit willkürlichen Veränderungen“: Wespentaille 1888, Reformkleidung 1901

1888 gab es sie noch, die „Welt von Gestern“, wie Stefan Zweig im Rückblick schrieb: Adel und Klerus waren einflussreich, die Unterschichten strebten nach oben, aber das (reiche) Bürgertum prägte nun mit seinen Tugenden, seinen Verhaltensmustern und seinem Geschmack das tägliche Leben. Und dieses Bürgertums strebte auf dem Gebiet der Mode und des Aussehens nach…

Schulgeschichte

Die Schulzucht von 1896: Ordnung und Sittsamkeit

Drei Jahre nach seinem Amtsantritt, im Jahr 1896, fasst Schulrat Kesselring die an der Schule bestehenden disziplinarischen Anweisungen zu einer „Diziplinar-Ordnung“ zusammen. Sie hat als „Schulzucht“ bis in die Zeit des Ersten Weltkriegs Gültigkeit. Kesselring, ein in vielen Dingen fortschrittlicher Mann, zeigt sich hier als echter Wilhelminer. Die Schulzucht ist zeitgemäß militärisch-knapp, es herrscht oft…

Schulgeschichte

Chronik 1903 bis 1933

1903 In den Jahresberichten informiert von 1903/1904 an ein Abschnitt über „Zweck und Charakter der Schule“: der Besuch der Schule ist freiwillig, sie ist überkonfessionell, sie will eine „allgemeine höhere Ausbildung“ vermitteln, Eigenschaften wie Frömmigkeit, Fleiß, Ordnung, Pünktlichkeit und Umsicht stärken „sowie die leibliche Gesundheit und Frische durch einen der weiblichen Konstitution angemessenen Turnunterricht und…

Schulgeschichte

Die ersten Unterrichtsräume

Im ersten Jahr des Bestehens besuchten zuerst 48 Schülerinnen in zwei „Abtheilungen“ (Klassen) die neue Bildungseinrichtung. Als „Schulhaus“ dienten zunächst Räume im Buchnerschen Anwesen, nun Kanzleistr. 13. Heute befindet sich hier das Bestattungsinstitut Himml. Aufgrund einer Eingabe des Unterrichtsrats an den bayerischen König Ludwig II. wurden der Schule dann schon ab 1868 die oberen Räume des Küchenbaus…

Schulgeschichte

Die „weiblichen“ Fächer der Mädchenschule: Nähen, Sticken und ein wenig Kochen

Ein T-Shirt für einen Euro, eine Hose für zehn Euro, ein Paar Schuhe für zwanzig Euro: Eine (fragwürdige) internationale „Arbeitsteilung“ macht es heutzutage möglich, viele fleißige Kinderhände sind in den asiatischen und afrikanischen Herstellerländern am Werk, die Zeche für den Transport zahlt die Umwelt und findige Discounter wie Primark etc. streichen den Profit ein. „Shoppen“…