Seit dem Schuljahr 2018/19 werden am RWG für die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen sog. Profile als Wahlpflichtfächer am Vormittag angeboten. Unter dem Motto: „Entdecke dein Potenzial“ können die Kinder klassenübergreifend eines von unseren fünf Profilfächern wählen.
Bereits vor dem Übertritt ans Gymnasium können Grundschüler am „RWG-Grundschulaktionstag“ und am „Tag der offenen Tür“ Workshops der verschiedenen Profile besuchen und sich über die Angebote informieren. Mit der Anmeldung am Gymnasium geben sie dann auch ihren Profilfachwunsch an.
In diesem Schuljahr belegen 20 Fünftklässler das Profil „Forschen und Entdecken“, welches von der Biologie- und Chemielehrerin Frau Schwind und dem Mathematik- und Physiklehrer Herrn Böhner betreut wird.
Gleich am 3. Schultag unternahmen die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrern eine Exkursion zum MINT-Festival der Universität Jena. An über 50 verschiedenen Stationen aus Naturwissenschaften, Medizin, Pharmazie, Ökotrophologie, Geographie und Mathematik konnten sie experimentieren, mikroskopieren, raten, eine Chemieshow besuchen und einen Einblick in das interessante Feld der MINT-Fächer erhalten.
In den ersten Schulstunden des Profilfachs trafen sich alle 20 Schülerinnen und Schüler im Chemiesaal. In 5 Gruppen eingeteilt erhielten sie den Auftrag, einen möglichst hohen, aber auch stabilen Turm aus vorgegebenem Material zu bauen.
In den folgenden Schulwochen wurden die Schülerinnen und Schüler in 2 Gruppen eingeteilt, die zum Schulhalbjahr wechselten. Während sich die Gruppe 1 vermehrt mit physikalischen und mathematischen Phänomenen beschäftigte, forschte Gruppe 2 im chemischen und biologischen Bereich.
Hier wurde zunächst ein Laborführerschein gemacht. Die Schülerinnen und Schüler lernten, ausgestattet mit Schutzbrillen und Labormänteln, das Arbeiten mit dem Gasbrenner, den Umgang mit der Laborwaage, das Abmessen großer und kleiner Flüssigkeitsmengen, das Durchführen einer Messreihe, das Führen eines Protokolls und das Auswerten eines Versuchs.
Um ihre Kenntnisse praktisch anzuwenden nahmen alle gemeinsam mit Erfolg beim Landeswettbewerb „Experimente antworten“ teil.
Kurz vor Weihnachten wurden Seifen und Badekugeln als kleine Geschenke hergestellt und Lutscher aus Isomalt gekocht.
Gegen Ende des Halbjahres wurde schließlich noch verschiedene Versuche mit Backpulver durchgeführt und Slime produziert, wobei nun der Schwerpunkt darauf lag, selbstständig die Geräte aufzubauen, die Materialien bereitzustellen, nach Versuchsanleitung das Experiment durchzuführen und zu protokollieren und schließlich auch den Arbeitsplatz wieder aufzuräumen.
Die physikalische und mathematische Gruppe klärte, was das Haus vom Nikolaus mit der Müllabfuhr zu tun hat. Dafür optimierten sie die Fahrtwege der Müllabfuhr in einem Bayreuther Stadtteil.
Projekt Marssonde und Raketenbau gaben erste Einblicke in die Arbeits- und Forscherwelt der NASA. Dabei stand immer die Verbesserung und Weiterentwicklung der eigenen Ideen im Vordergrund.
Brückenbau und wie stabil Papier sein kann, war ein weiterer Themenkomplex bevor die Gruppe sich an das größere Projekt „Bau einer Murmelbahn aus Haushaltsmaterialien“ heranwagte. Da hier der Kreativität völlig freien Lauf gelassen werden konnte, war es faszinierend zu sehen auf welche Wege mit Hilfe der Gewichtskraft die Kugeln ihr Ziel erreichen.
Zum Abschluss gab es noch die Möglichkeit Mathematik durch Anfassen anders zu erfahren und dabei zu erkennen, dass Mathematik überall im Alltag vorkommt.