Bibliotheken


„Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben.“ Natürlich hatten zur Zeit, als Cicero diesen Satz aufschrieb, Bücher – oder besser gesagt Schriftrollen, denn Bücher in unserem Sinn gab es noch nicht – einen anderen Stellenwert als heute, wo Bücher leicht zugängliche Gebrauchsgegenstände geworden sind.

Trotzdem sind die Aufbewahrungsorte von Büchern, die Bibliotheken, gerade an Schulen ein wichtiger Ort: Anders als Internetpublikationen haben Bücher eine physische Präsenz: Sie bilden ein buntes Muster im Regal, und oft lockt bereits der Buchrücken. Man kann sie anfassen, und wer je ein in Leder oder Leinen gebundenes Buch mit Seiten aus gutem Papier in der Hand hatte, der weiß, dass dies etwas anderes ist als der Mausklick, der eine Bildschirmseite öffnet.

Zur Seele der Bücherei gehört auch die Ehrfurcht. Die Masse an Büchern in einer Bibliothek zu sehen, macht nicht nur neugierig, sondern auch bescheiden. Nie wird man es schaffen, alle zu lesen. Und trotzdem ist man Teil des kulturellen Erbes, wenn man durch die Regale geht und unter Büchern ist.

Deshalb pflegt das RWG seine Bibliotheken, von denen es an der Schule drei gibt (die Präsenzbestände in vielen Fachräumen nicht mitgezählt):

Die Große Bibliothek im 3. Stock des Neubaus

Nach Fachgebieten sortiert, finden sich hier literarische Bücher der großen Autoren und Sachbücher zu allen erdenklichen Themenfeldern. Die Bücherei ist deshalb eine wichtige Anlaufstelle für das selbstständige Arbeiten, zum Beispiel um ein Referat vorzubereiten. Weil themenverwandte Bücher nebeneinander stehen, kann man sich – anders als im Internet – schnell einen Überblick über ein Sachgebiet verschaffen. Für das eigenständige Arbeiten gibt es Bildschirmarbeitsplätze.

Weitere Informationen

Das „Lesende Klassenzimmer“ neben der Oberen Pausenhalle

Die Bücher hier sind für die Unter‐ und Mittelstufe. Es gibt interessante Sachbücher, hauptsächlich aber Jugendromane mit spannenden, unterhaltsamen, verblüffenden, ärgerlichen oder nachdenklich machenden Geschichten. Sie laden zu Phantasiereisen ein, bei denen man andere Leute kennen lernt, andere Örtlichkeiten, andere Probleme – und trotzdem immer wieder sich selbst, weil es an einem selbst liegt, was man aus den Geschichten macht. Sitzkissen laden hier zum Schmökern ein, und ein Pausendienst sorgt dafür, dass man auch an die Bücher herankommt.

Das Lesende Klassenzimmer ist zu den an der Türe angegebenen Zeiten geöffnet; die Bücher können selbstverständlich entliehen werden.

Die historische Glöckl-Bibliothek neben der Aula

Dr. Rudolf Glöckl war Leiter unserer Schule von 1947 bis 1963. Er war ein Schöngeist und Germanist und kaufte Bücher am liebsten in ledergebundenen Gesamtausgaben. So kam eine ebenso umfassende wie beeindruckende Bibliothek zustande, die er mit seinem Ableben dem RWG vermachte und die – zusammen mit bibliophilen Kostbarkeiten aus alten Bibliotheksbeständen des RWG – im historischen Teil unserer Schule ihre Heimat fand: Die Glöckl-Bibliothek befindet sich zwischen dem Schulmuseum und der historischen Turnhalle, die jetzt die Aula ist.

Der gesamte Buchbestand ist digital erfasst und kann im Web-Katalog OPAC eingesehen werden. Die Bücher sind mit Schlagworten versehen. Dies hilft bei der Buchsuche. [zum Web-Katalog…]

Unsere Schule kooperiert im gesamten bibliothekswesen eng mit der Stadtbücherei RW21. [mehr…]