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Schulgeschichte

Neuanfang 1946

Am 14. Februar 1946 erteilte die Militärregierung die Genehmigung zur Wiederaufnahme des Unterrichtsbetriebs. Erster Direktor nach dem Krieg war Dr. Anton Bayer, ein Lehrer der Schule, der unbelastet war und kommissarisch als Schulleiter tätig wurde. Das Schulgebäude war bei den Luftangriffen auf Bayreuth glücklicherweise unbeschädigt geblieben, wurde aber gerade deshalb von der amerikanischen Besatzungsmacht requiriert und…

Schulgeschichte

Chronik 1945 bis 1967

1945 Dr. Anton Bayer, seit 1920 an der Schule und Lehrer für Mathematik und Physik, übernimmt im August die Leitung der Schule. 1946 Mit Schreiben vom 14. Februar 1946 des Ministerialbeauftragten für Ober- und Mittelfranken darf die Oberschule für Mädchen wieder mit dem Unterricht beginnen. Da die Schule noch nicht über ihr Gebäude verfügt, das von…

Schulgeschichte

Untergang

Ab dem Herbst des letzten Schuljahrs 1944/45 wurde der Unterricht immer wieder durch Fliegeralarm unterbrochen. Die Klassen und ihre Lehrer flüchteten in den als Luftschutzraum hergerichteten Keller, auch über eine Rutsche im Umkleideraum der Turnhalle, das „Einstiegsloch“. Nach einem nächtlichen Fliegeralarm begann der Unterricht am anderen Tag erst um 10 Uhr vormittags. Die Züge, mit…

Schulgeschichte

Aufstieg zum Gymnasium und 75-Jahr Feier 1942

Die nationalsozialistische „Neuordung“ des höheren Schulwesens von 1938 hatte bereits mit dem Schuljahr 1939/1940 zu einer Umwandlung des Lyzeums in eine sechsklassige Mädchenoberschule (in hauswirtschaftlicher und sprachlicher Form) geführt. Ein Jahr später wurde ihr, wohl auch angetrieben vom Ehrgeiz des Schulleiters, eine Oberstufe angegliedert. Damit konnte an der Schule im Kriegsjahr 1942 das erste Abitur…

Schulgeschichte

„Schlenkernde Handbewegungen, undeutliche Laute“: Die NS-Grußordnung von 1942

Frühjahr 1942: Das „Dritte Reich“ nährte sich langsam dem Höhepunkt seiner Machtausdehnung. Aber nun gab es auch Rückschläge, denn der Feldzug im Osten war gründlich schiefgegangen, die Einnahme von Moskau war gescheitert und die ruhmreichen deutschen Truppen lagen unter horrenden Verlusten in Eis und Schnee fest. Aber man konnte hoffen, dass in diesem Frühjahr das…

Schulgeschichte

Zweiter Weltkrieg

Als am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach, erfolgte noch im gleichen Jahr eine mehrwöchige Beschlagnahme des Schulgebäudes für militärische Zwecke. Die tauglichen männlichen Lehrkräften wurden zum Dienst in der Reichswehr eingezogen. Wie schon im Ersten Weltkrieg fanden aufgrund des Rohstoffmangels umfangreiche Sammelaktionen von wiederverwertbaren Altstoffen statt. Für Soldatenheime wurden Wolldecken hergestellt. Neu und belastender…

Schulgeschichte

Jüdische-christliche Symbiose 1867-1933: Ein Brief des Rabbiners Dr. Kusznitzki aus dem Jahr 1911

Von 1867 bis 1938 besuchten nach heutiger Kenntnis 184 Mädchen jüdischen Glaubens die Schule. Die Väter der Schülerinnen waren Kaufmänner, Ärzte, Rechtsanwälte, Bankiers und Handwerker: Vor allem das wohlhabende und bildungsbeflissene jüdische Bürgertum aus Bayreuth und Oberfranken und schickte seinen weiblichen Nachwuchs an die „Töchterschule“. Einige der Mädchen kamen aus Ulm, Braunschweig, München oder Heilbronn…