Rote Hände gegen Gewalt

Anette Kramme (3. von rechts) suchte das Gespräch.

Anette Kramme (3. von rechts) suchte das Gespräch.

Einen Stapel von gut 400 leuchtend roten Handabdrücken überreichten Schüler der Klasse 5c an die Bundestagsabgeordnete und Staatssekretärin Anette Kramme (SPD). Sie sind ein Zeichen gegen die Existenz von Kindersoldaten.

Die Handabdrücke waren in einer Aktion an unserer Schule entstanden, die Frau Zöller und Frau Steininger initiiert hatten. In allen Klassen waren die Schüler aufgefordert worden, einen Handabdruck auf einem Blatt Papier zu hinterlassen. Die Farbe Rot signalisiert dabei Blut und Gewalt, aber auch Stopp, denn der Existenz von Kindersoldaten muss Einhalt geboten werden. Die Zahl von Kindern, die noch keine 15 Jahre alt sind, aber trotzdem auf den Kriegsschauplätzen dieser Welt eingesetzt werden, schätzt man auf rund 500 000. In den zehn Jahren von 19920 bis zum Jahr 2000 sollen zwei Millionen getötet und sechs Millionen zu Invaliden gemacht worden sein. Dies sind schlimme Zahlen, die trotzdem nur wenig über die Lebensbedingungen von Kindersoldaten besagen. In der Regel sind sie Gewalt, Misshandlungen, Missbrauch und entwürdigendem Verhalten ausgesetzt.

All dies ist Grund genug, Stopp zu rufen, wie es die Schüler unserer Schule taten. Sie waren auch aufgefordert, die Plakate mit den roten Händen zu kommentieren: „Wer Kinder als Soldaten verwendet, zerstört ihre Zukunft!“ war dort zu lesen, „Kinder sollen ein Leben haben, nicht töten!“ Anette Kramme zeigte sich vom Engagement der Klasse beeindruckt und stellte sich dem Gespräch mit den Schülern. Sie erinnerte daran, dass es in der Generation der Großeltern unserer Schüler ebenfalls Kindersoldaten gegeben habe, nämlich im Zweiten Weltkrieg. Sie versuchte der Klasse die Augen dafür zu öffnen, dass es auch in unserer Gesellschaft Gewalt gegen Kinder gebe, wenn man an Schläge oder Misshandlungen denkt. Auch hier müsse Stopp gerufen werden.

Die Aktion erfolgte in Zusammenarbeit mit der Organisation Plan International Deutschland e.V. Der Sprecher der Aktionsgruppe Bayreuth, Heinrich Krämer, versicherte, dass eine Petition im Bundestag eingereicht werde. Schulleiterin Ursula Graf dankte der Klasse und den Organisatoren für ihr Engagement, das einem guten und wichtigen Zweck diene.

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