Wie wollen wir in Zukunft leben?

Der Vortrag zeigte

Der Vortrag zeigte auch viele Fakten.

Um nichts Geringeres als langfristige Überlebenskunde ging es für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8 bis 12. Unter dem Motto „Fair Future“ gab es einen Multivisionsvortrag, der sich mit den Folgen des ökologischen Fußabdrucks befasst, den wir auf unserem Planeten hinterlassen.

Zwei Schulstunden lang wurde abseits des Regelunterrichts spannende Umwelterziehung geboten, die an ganz praktischen Beispielen nicht nur zeigte, dass wir im Moment dabei sind, unsere Lebens-grundlage auf der Erde unwiederbringlich zu zerstören, sondern auch – ganz ohne pädagogischen Zeigefinger – Lösungswege anbot, wie wir die Ressourcen unseres Planeten nachhaltig und gerecht nutzen können.

Anhand eines eindringlichen Films des Hamburger Medienunternehmens Multivision und lebhaften Diskussionen mit einem Experten vor Ort wurde deutlich, dass bei der Größe unseres derzeitigen ökologischen Fußabdrucks zwangsweise Raubbau, d.h. ein Verbrauchen ohne entsprechende Regeneration, betrieben werden muss. Die Folge: Die der gesamten Weltbevölkerung für ein Jahr zur Verfügung stehenden Ressourcen, die ohne Raubbau genutzt werden können, sind derzeit schon im August jeden Jahres aufgebraucht. Warum? Eine kurzes Rechenbeispiel unter vielen an diesem Vormittag: Die Produktion eines Kilos Rindfleisch braucht 21 Kilo Getreide (nachwachsende Ressource). Aus dieser Getreidemenge können auch 30 Vollkornbrote zu je einem Kilo gebacken werden. Diese 30 Brote können einen Menschen 120 Tage ernähren, wenn jener täglich etwa 250 Gramm verzehrt. Nur vier Tage reicht die Produktionsgrundlage von 21 Kilo Getreide, wenn diese vorher zu dem angesprochenen einem Kilo Rindfleisch veredelt wurde. Die globalen Folge: Wegen des immensen Fleischhungers eines Viertels der Weltbevölkerung reicht das Getreide nicht für alle Menschen. Und: Die Futtermittelindustrie braucht immer mehr Flächen für den Anbau von Tierfutter, oft auf Kosten des wertvollen Regenwaldes. Die Lösung: Weniger Fleischkonsum. Dies wurde am Ende allen klar – sehr unterhaltsam, sehr anschaulich und vor allem ohne den berühmten Zeigefinger…

Nikolaus Lang

Weitere Informationen unter: www.fairfuture.net

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