Schulleben

„Der SWG-Zweig war ein Glücksfall.“

Die Diskussionsteilnehmer sprachen über ihre Erfahrungen mit dem SWG-Zweig.

Die Diskussionsteilnehmer sprachen über
ihre Erfahrungen mit dem SWG-Zweig.

In einem Podiumsgespräch erzählten geladene Gäste, wie sie zum RWG kamen und was sie vom SWG-Zweig halten. Es war Teil des Festaktes zum 50-jährigen Bestehen des SWG-Zweigs an unserer Schule.

Auf bequemen, roten Sesseln hatten auf der Bühne der Schulaula Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe, Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer, Stadträtin Gülcin Sahin, Prof. Dr. Susanne Tittlbach von der Uni Bayreuth und Maximilian Weiß, Studienreferendar am RWG Platz genommen. Sie hatten alle eines gemeinsam: ihre Vergangenheit als Schüler im SWG-Zweig unserer Schule. Befragt wurden sie von Sophia Schwabe aus der Q12.

Prof. Dr Susanne Rettlbach, Gülcin Sahin und Moderatorin Sophia Schwab.

Prof. Dr Susanne Rettlbach, Gülcin Sahin
und Moderatorin Sophia Schwab.

Ob der Schulzweig bei der Schulwahl eine Rolle gespielt habe, wollte sie wissen. Es sei eine Elternentscheidung gewesen, gab Brigitte Merk-Erbe zu, während Gülcin Sahin von einem „Glücksfall“ sprach, dass sie überhaupt aufs Gymnasium gedurft habe. Susanne Tittlbach gestand, dass ihre Mutter von der Schulküche begeistert gewesen sei und meinte, sie selbst habe mehr die Biologie und die Chemie gereizt. Wie Gudrun Brendel-Fischer auch sagte sie, sie habe immer Spaß und Freude an der Schule gehabt und ein gutes Grundwissen für später erhalten.

Ob der Schulzweig Einfluss auf die spätere Berufswahl gehabt habe? Schon irgendwie, meinte Maximilian Weiß und erzählte von seinen Praktikas in der Grundschule. Als Referendar sei er in diesem Berufsfeld hängen geblieben. Gülcin Sahin sah auch einen Zusammenhang mit ihrer jetzigen Tätigkeit als Stadträtin: In den 80er Jahren habe sie sich am Wahlfach Politik und Zeitgeschichte beteiligt und die Veränderungen der 90er Jahre sehr bewusst miterlebt. Oberbürgermeisterin Merk-Erbe erinnerte daran, dass sie sehr lange im Schuldienst tätig gewesen sei und ihren Weg dorthin durchaus über die SWG-Praktika gefunden habe. Aber auch die Auseinandersetzungen über den Terrorismus in den 70er Jahren seien für sie prägend gewesen. Somit habe die Schule zwei für ihr Leben wichtige Grundsteine gelegt.

Gudrun Brendel-Fischer, Brigitte Merk-Erbe und Maximilian Weiß (v. links).

Gudrun Brendel-Fischer, Brigitte Merk-Erbe
und Maximilian Weiß (v. links).

Und wie sei es mit den Jungs gewesen, die seit 1986 auch ans SWG dürfen? „Ist nicht so verkehrt,“ meinte Maximilian Weiß trocken. „Für uns Mädchen eine Möglichkeit, unsere sozialen Kompetenzen zu testen,“ witzelte Gülcin Sahin. Einig waren sich alle, dass die Koedukation der Schule gut tue und aus dem heutigen Rollenverständnis heraus zu begrüßen sei, dass auch Jungen sich mit sozialen Themen beschäftigten.

Sophia Schwabe als Moderatorin wollte auch in die Zukunft blicken: Welche Schwerpunkte mehr im Mittelpunkt des SWG-Zweiges stehen sollten, wollte sie von den Diskutanten wissen. „Orientierung geben in einer Zeit, in der dies vielen Eltern zunehmend schwerer fällt,“ schlug Gudrun Brendel-Fischer vor und: „weniger Kopflastigkeit, mehr Alltagskompetenz.“ „Einer Welt, die sozial immer kälter wird, durch soziale Werte Richtung geben,“ war Brigitte Merk-Erbes Idee. „Über Demokratie mehr Bescheid wissen, hingehen und mitmachen,“ sagte Maximilian Weiß. „Den Umgang mit den sozialen Medien nicht aus den Augen verlieren“, verlangte Gülcin Sahin. „Mehr Verknüpfung von Theorie und Praxis“, so Susanne Tittlbach. Das Publikum hörte es und klatschte, denn es waren alles hehre Ziele. Was davon umgesetzt wird, muss die Künftige Entwicklung des SWG-Zweiges zeigen.

[zum Bericht vom Festakt…]

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