Eine echte Dichterin half beim Schreiben

Zehra Çırak gab Hinweise, wie mn gute Geschichten schreibt.

Zehra Çırak gab Hinweise, wie man gute Geschichten
schreibt.

Eine echte Schriftstellerin war in der Klasse 6a zu Gast: Zehra Çırak, die in Berlin lebt, führte einen Schreibworkshop durch.

Die Gestaltungsidee war es, zu Bildern eigene Geschichten erfinden zu lassen. Dafür ordnete Zehra Çırak jeder Schülerin eine Postkarte zu, auf der ein berühmtes Kunstwerk abgebildet war. Die Klasse, die sonst von Frau Keyser in Deutsch unterrichtet wird, sollte sich von ihrem Bild inspirieren lassen, um eine eigene Geschichte oder auch ein Gedicht zu schreiben. Dabei half Zehra Çırak, indem sie von Schülerin zu Schülerin ging, die Entwürfe las und Überarbeitungen ermutigte und auch sonst allerlei gut gemeinte Ratschläge gab.

Den Schülerinnen der Klasse 6a wurde schnell klar, dass Dichten eine ernste Angelegenheit ist: Die Ergebnisse werden nur gut und erzielen eine Wirkung, wenn man sich die Zeit nimmt, die Entwürfe anderen zu zeigen zu besprechen und ein- oder mehrere Male gründlich zu überarbeiten. Am Ende präsentierten alle ihr Ergebnis vor der Klasse und bekamen noch einmal Anregungen zum Weiterarbeiten.

Zehra Çırak, 1960 in Istanbul geboren, kam im Alter von drei Jahren nach Deutschland und lebt seit 1982 in Berlin. Sie ist Lyrikerin und erhielt für ihre Gedichte bereits renommierte Preise, etwa den Friedrich-Hölderlin-Förderpreis (1993) oder den Adalbert-von-Chamisso-Preis (2001).In ihren Gedichten beschäftigt sich Zehra Çırak mit existentiellen und privaten Brüchen, nimmt sich aber auch sprachkritische Themen vor. Ihr sprachliches Doppelleben bezeichnet sie als „Zweiatmigkeit“: In einem Interview erklärt sie das so: „Die Seelenstimme ist die türkische Sprache in mir, die ich nicht vollkommen spreche. Doch die deutsche Sprache in mir gibt die Luft zum Atmen.“

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