Schulleben

Das Tor zur Freiheit war eine Hüpfburg

Eine riesige Hüpfburg hatten die Abiturienten mitgebracht.

Eine riesige Hüpfburg hatten die Abiturienten mitgebracht.

Große Sprünge versuchten die Abiturienten bei ihrem traditionellen Abi-Scherz: Eine große, bunte Hüpfburg mit einem knallig-grünem Portal bildete ein witziges Symbol für das Ende von mindestens acht Jahren gymnasialer Schulzeit: Wer mit dem Abi in der Tasche die Pforte durchschreitet, ist im Erwachsenenleben angekommen. Für die Abiturienten wird dieser Schritt am Freitag, wenn die offizielle Verabschiedung ansteht, ernsthaft getan, alle anderen konnten beim Abi-Scherz erst einmal auf der Hüpfburg üben.

Weil dem Wetter nicht so ganz zu trauen war, hatten sie die Abiturienten wohlweislich in der Turnhalle aufgebaut, und sie zeigten sich mit dieser Entscheidung klüger als die Lehrer am Nachmittag, die mit ihrem Versuch ein Freilicht-Lehrerfoto zu stellen, übel baden gingen.

Wer es wollte, hätte beim Treiben in der Turnhalle noch andere beziehungsreiche Symbole entdecken können: Wer sich den Schulalltag einmal richtig versüßen wollte, konnte das mit Zuckerwatte tun, dem unbestrittenen Renner des Vormittags, während gleichzeitig viele der liebevoll aufgepusteten Seifenblasen unrühmlich zerplatzten. Wie viele Illusionen, wie viele Hoffnungen und Träume mögen es sein, denen es jeden Tag an der Schule genauso geht? Man hätte ins Grübeln kommen können – wenn man sich nicht einfach daran erfreute, dass der Schulalltag in der Zeit der Schulaufgabenhochsaison durch den Abischerz eine willkommene Abwechslung erfahren hatte.

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