Schulleben

Christenverfolgung im Iran

Auf Einladung von Herrn Rusam kamen am 19. Januar 2023 die aus dem Iran stammenden Asma und Josef zu den Religionsgruppen der 7.Klassen. Asma erzählte, wie sie im Iran als Frau erniedrigt wurde. Dabei kam sie bei ihrer Suche im Internet nach Ländern, in denen Frauen nicht unterdrückt werden, mit dem Christentum in Kontakt und wurde Christin. Daraufhin wurde sie inhaftiert und im Gefängnis auch gefoltert.

Darüber zu sprechen, fällt ihr bis heute schwer. Nach vier Monaten kam sie nur deshalb kurz frei, weil sie ein fünf Monate altes Kind hatte, das sie versorgen sollte. Am Tag, als sie freigelassen wurde, beschloss sie mit ihrem Mann, den Iran zu verlassen. Zu Fuß machten sie sich auf den Weg über die Türkei und den Balkan. Überall sagte man ihr, dass sie nicht bleiben könne. In ihrer Verzweiflung habe sie sich im Gebet immer wieder an Jesus gewandt und ihn gebeten, er möge sie und ihre Familie aus ihrer Verzweiflung erlösen. Tatsächlich hat Jesus sie dann eine nie erwartete Gastfreundschaft in Deutschland erfahren lassen. Heute denkt sie immer noch mit Wehmut an ihre Heimat Iran, aber eindringlich machte sie den Schülerinnen und Schülern klar, was für ein großes Geschenk die Freiheit ist, in der wir in Deutschland aufwachsen dürfen. Als ihre Eltern erfahren hatten, dass sie Christin geworden ist, haben sie sie verstoßen. Inzwischen sind sie verstorben. Ihr in England lebender Bruder, der Muslim geblieben ist, sagt von ihr: Sie ist nicht meine Schwester!

Josef, der hervorragend Deutsch spricht und ein Bibelstudium abgeschlossen hat, ist derzeit in der Kirchengemeinde Bayreuth-Friedenskirche als Jugendreferent tätig. Als Muslim habe er Allah nur als einen Gott gekannt, dem man sich zu unterwerfen hat, der Verehrung fordert und der ganz weit über den Menschen im Himmel thront. Im Christentum hat er einen Gott kennengelernt, der die Menschen vorbehaltlos liebt und zu dem man durch Jesus einen persönlichen Kontakt aufbauen kann. Er spürt, dass Jesus jeden Tag bei ihm ist und in begleitet. Dann erzählte er, dass durch seinen Einfluss mindestens 50 Menschen im Iran Christen geworden sind. Sie dürfen aber nur im Geheimen sich treffen und Gottesdienste feiern. Aber mit ihnen hat er Kontakt. Seine Eltern, die nach wie vor im Iran sind, kann er nur in der Türkei treffen. Wenn sie nach Deutschland zu Besuch kämen, würden sie größte Schwierigkeiten im Iran bekommen und wahrscheinlich inhaftiert werden.

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