Schulleben

Besuch von Pfarrer Thomas Karukayil

Am Mittwoch, 23. November, besuchte auf Einladung von Herrn Rusam der katholische Pfarrer von Eckersdorf Thomas Karukayil das RWG. In der Aula berichtete er den Religionsgruppen der 10. Klassen von den Schwierigkeiten, die christliche Gemeinden in Indien immer wieder haben. Der Hinduismus sei prinzipiell eine sehr tolerante Religion. Doch die politischen Parteien, die sich als hinduistisch verstehen, machen dem Christentum vielfach das Leben schwer. So gibt es in manchen indischen Bundesstaaten ein Gesetz, das den Übertritt zum Christentum verbietet. Ab und zu gibt es auch regelrechte Verfolgungen, in denen christliche Kirchen und/oder die Häuser von Christen niedergebrannt werden. Auf die Frage, was wir im fernen Deutschland für die Christen in Indien tun könnten, sagte er: „Beten!“ Er selbst überweist einen Großteil seines Gehaltes jeden Monat zur Unterstützung seiner Familie nach Indien.

Generell problematisch ist auch die Tatsache, dass Indien (abgesehen von Englisch) keine Einheitssprache hat: „Da gibt es in den einzelnen indischen Bundesstaaten ganz unterschiedliche Sprachen und teilweise sogar unterschiedlichen Schriften. Das ist ganz anders als etwa der Unterschied zwischen bayrisch und schwäbisch.“ Er selbst sei zur Theologie gekommen durch seine Tätigkeit als Ministrant und vor allem durch seine gläubige Oma, die oft aus der Bibel vorgelesen hat und weite Teile daraus auswendig konnte. Schließlich wurde Pfarrer Karukayil gebeten, ein Gebet in seiner Muttersprache zu sprechen. Und so beteten wir zum Abschluss gemeinsam das Vaterunser in einer indischen Sprache.

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