Schulleben

Christenverfolgung in der Gegenwart

Ausgehend von dem Unterrichtsthema der Christenverfolgung im römischen Reich behandelten die evang. Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 a/b mit Herrn Rusam auch das Thema der Christenverfolgung in der Gegenwart. Tatsächlich ist das Christentum die derzeit am stärksten verfolgte Religion weltweit. Etwa 200 Mio. Christen werden aufgrund ihres Glaubens an Jesus Christus benachteiligt, von der Schulbildung oder dem Arbeitsprozess ausgeschlossen, aus ihrer Heimat vertrieben, in Arbeitslager verschleppt oder sogar mit dem Tod bedroht. In diesem Rahmen erhielten wir Besuch von Reza Fazeli, einem Christen aus dem Iran. Er erzählte, wie er im Iran Zweifel am Islam bekommen habe. Auch berichtete er von der dortigen Religionspolizei, die dafür sorgt, dass sich kein geborener Muslim einer christlichen Gemeinde anschließt. Die dortigen Gemeinden müssen sich immer in verschiedenen Häusern treffen, um nicht aufzufallen. Untereinander tauschen die Christen auch keine Handy-Nummern aus. Nur so kann man sich bei einer Verhaftung nicht verraten. Außerdem müssen die Handys bei den Gottesdiensten zuhause gelassen werden, damit die Religionspolizei durch möglicherweise installierte „Spyware“ keine Hinweise bekommt. Eine Verbreitung von Bibeln ist ganz schwierig, und Christen trauen sich nur wirklich guten Freunden gegenüber, ihren Glauben zu bezeugen, da sie sonst damit rechnen müssten, verraten und verhaftet zu werden. Einzig die christlich-armenische Minderheit im Iran besitzt Kirchen und hat die Erlaubnis, sich zu Gottesdiensten zu versammeln. Eine Missionsarbeit ist jedoch auch den Armeniern streng verboten. Nach iranischem Recht muss ein Muslim, der sich taufen lässt, mit seiner Hinrichtung rechnen. Betroffen lauschten die 7.Klässler den Ausführungen Rezas, der momentan in Deutschland nur geduldet ist und noch auf seine juristische Anerkennung wartet.

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