Schulleben

Uni goes RWG – Vortrag über neue For­schungs­er­geb­nisse zum Klima­wan­del in Bayreuth

Als Abwechslung vom Unterricht bot sich unseren Schülern der Geographiekurse (Q11) in der Aula die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Vortrag zu einem hochaktuellen Thema:
Die Erderwärmung im Zusammenhang mit dem Klimawandel.

Im Vorfeld haben die Kursteilnehmer sich schon mit den klimatischen Veränderungen und deren Auswirkungen beschäftigt.
Da kam das Angebot von Herrn Dr. Lüers von der Abteilung Mikrometeorologie der Uni Bayreuth gerade richtig, von den Forschungsergebnissen des Lehrstuhls zu den Auswirkungen auf die Stadt Bayreuth und das nähere Umland anzubieten.

Mit Hilfe von anschaulichen Folien zeigte Herr Dr. Lüers auf, wie und vor allem wo sich das Klima derzeit stark verändert, z.B. verstärkte Starkregenfälle in Süddeutschland aber auch anhaltende Dürren in Australien. Beide Extreme verändern die landwirtschaftlichen Erträge und damit die Ernährungsgrundlage von uns allen…

Der Referent zeigte aber auch, dass das Leben auf der Erde schon immer Wandel bedeutete. Ohne diesen würde auch keine Selektion, keine Mutation sowie keine Evolution stattfinden.

Die menschlichen Aktivitäten wie z.B. die Emissionen von Kohlendioxid und Methan verstärken und beschleunigen diese natürlichen Prozesse jedoch immens, so dass in kurzen Zeiträumen starke Veränderungen auftreten.
Zudem wurden sogenannte Kipppunkte (z.B. die Abholzung im Regenwald von Amazonien, das Abschmelzen des grönländischen Eisschildes oder das Freiwerden von Methanhydraten aus den Tiefen der Ozeane) erforscht.
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass bei schnellen und massiven Veränderungen in diesen Regionen der bisherige Trend des Temperaturanstiegs „kippt“, also noch schneller und stärker von statten geht.

Dies alles machte deutlich, dass gehandelt werden muss, um unseren Gesellschaften auch in Zukunft ein Überleben zu sichern.
Herr Lüers zeigte zwei Wege auf:

  1. Die Minderung der Ursachen
  2. Die Reduzierung der Folgen des Klimawandels

Abschließend stellte er noch das Projekt Miskor der Uni Bayreuth vor, das auch die Zusammenarbeit mit Schülern der Oberstufe anstrebt. In einem P- Seminar könnten z.B. die Temperaturverläufe in verschiedenen Stadtteilen/Gemeinden gemessen, verarbeitet/dargestellt und anschließend mit Studenten ausgewertet werden.

Diese Ergebnisse sollen in die Forschung einfließen und daraus ein Maßnahmenkatalog erstellt werden, um Empfehlungen für städtebauliche Maßnahmen wie z.B. die Flächenerschließung auszusprechen.

Durch die Einbeziehung der Schüler können diese wertvolle Einblicke in die wissenschaftliche Arbeitsweise an der Uni gewinnen.

Ein kurzer Verweis auf die CO2-Uhr, die man unter http://www.mcc-berlin.net/forschung/CO2-budget.html aufrufen kann, beendet den sehr interessanten Vortrag.

K. Arzberger/ Fachschaft Geographie

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