Schulleben

Sherlock Holmes eröffnet die Theatertage!

In diesem Jahr hatten die SchülerInnen der Theatergruppe der 8. / 9. Klasse die Ehre, mit ihrer Aufführung die 14. Bayreuther Schultheatertage eröffnen zu dürfen. Schon bevor der Vorhang aufging, konnte das Publikum einen Einblick in die Eingangshalle der Pension „Zum tanzenden Pony“, die ganz im viktorianischen Stil gehalten war, werfen. Hier deuten ein flammender Kamin, ein antiker Schreibtisch und ein schön geschnitzter Stuhl auf die heimelige Atmosphäre in der Pension hin. Doch das große Bild von einem zähnefletschenden Höllenhund, das inmitten dieses gemütlichen Ensembles thront, lässt die heile Welt zerplatzen und weist schon auf die Thematik hin, die für das kommende Geschehen bestimmend wird.

Der junge Sherlock Holmes wird in der Schule, die er zu seinem Leidwesen besuchen muss, von der sehr intelligenten Jamie gebeten, ihr und ihrem Bruder, John Watson, bei der Hilfe nach ihrer verschollenen Mutter behilflich zu sein. Nach einem Besuch am Arbeitsplatz der Mutter, einer Näherei, weiß Sherlock, wo er die Mutter der Zwillinge zu suchen hat; In Baskerville! Dort erfahren sie in einer Pension von der Bestie von Baskerville, die an einem gespenstischen Felsen ihr Unwesen treibt. An diesem Ort stoßen sie ganz unvermutet auf den kostbaren Lederschuh ihrer Mutter. Die Spannung steigt nicht nur in der Dramaturgie des Ortes, sondern auch zwischen den drei Jugendlichen, da John merkt, dass Jamie Sherlock ob seines analytischen Verstandes zu bewundern beginnt und auch Sherlock seinerseits von ihrem Intellekt begeistert ist. Er, als „Normalsterblicher“ fühlt sich ausgeschlossen. In der Pension wird inzwischen alles für eine Seance vorbereitet, in der eine trauernde Witwe mit Hilfe eines Mediums versuchen will, Kontakt zu ihrem verstorbenen Mann aufzunehmen. John und Sherlock kommen angesichts des Auftauchens des Verstorbenen und seiner Forderung, das ganze gemeinsame Geld dem nichtsnutzigen Sohn Patrick zukommen zu lassen, Zweifel an der Richtigkeit der Geisterbeschwörung.

So finden sie heraus, dass das Medium, Lady Rosamund, die identisch mit der Wirtin ist, und der vermeintliche Geist, Patrick, ein Liebespaar sind. Als Jamie und Sherlock den Schwindel aufdecken und den Gauner dingfest gemacht haben, sind Lady Rosamund wie zuvor schon John geflohen. Beide treiben sich in der Nähe des Baskerville Felsens herum, zu dem es nun trotz ihrer Angst auch Jamie und Sherlock zieht, da nur hier das Geheimnis des Verschwindens der Mutter gelöst werden kann. Lady Rosamund lauert hier den beiden auf und bedroht sie mit einer Waffe, ihre Entdeckung bezüglich ihrer Machenschaften für sich zu behalten. In einem unvorsichtigen Moment wird sie aber von John überwältigt und von einem herbeigerufenen Polizisten in Gewahrsam genommen. In einer Höhle im Felsen finden die drei die Mutter wieder. So wäre der Fall gelöst, wären da nicht noch zwei Dinge, die Sherlock nicht ergründen konnte. Gibt es diese Bestie wirklich und wo lebt Jamie, die nach diesem Abenteuer aus dem Leben von Sherlock Holmes` verschwand. Wie wäre sein Leben wohl mit einer Frau an seiner Seite verlaufen, die ihm in jeder Hinsicht intellektuell das Wasser reichen konnte?

Diese Rätsel konnten weder in der Aula noch vor dem gebannt lauschenden vielköpfigen Publikum im Zentrum gelöst werden. Mit viel Beifall und einer Rose in der Hand verlassen die Schauspieler die Bühne und übergeben sie damit an die weiteren Gruppen, die ihnen in den nächsten drei Tagen folgen werden.

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