Schulleben

Sherlock Holmes‘ erster Fall

Auch eine Geisterbeschwörung kann den Fall nicht lösen.

Mit einem Krimi eröffnete die Theatergruppe der 8. und 9. Klassen die diesjährige RWG-Theatersaison. Sherlock Holmes hatte seinen ersten Fall zu lösen.

Der Hund von Baskerville ist eigentlich ein Kriminalroman des bekannten englischen Schriftstellers Sir Arthur Conan Doyle. Die Autorin Annika Scheffel hat daraus ein Jugendtheaterstück gemacht, das nun in der Aula unserer Schule zu sehen war. So kam sie endlich ans Licht, die Wahrheit über Sherlock Holmes‘ allerersten Fall.

Jeder kennt den exzentrischen und ebenso genialen Detektiv aus der Bakerstreet 221b und eigentlich genügen ihm ein kleines Indiz und ein unscheinbarer Fingerzeig, um daraus mit unglaublichen Scharfsinn die Wahrheit abzulesen, assistiert von seinem treuen Freund Watson.

Schon in der Schule macht Sherlock auf sich aufmerksam.

Aber wer hat schon mal von der genialen Jamie Watson gehört, John Watsons Zwillingsschwester? Und wer weiß schon, dass Sherlock die Lösung seines ersten Falles niemand anderem als Jamie Watson verdankt? Denn in Wahrheit war sie es, die Sherlock Holmes half seinen allerersten Fall zu lösen, als sie noch Kinder waren. Deshalb beginnt das Stück in der Schule, wo sich Sherlock Holmes gleich mit seiner Klugheit in Szene setzen kann.

Der Fall ist schwierig und bizarr.

Die braucht er, denn Jamies und Johns Mutter ist verschwunden. Was ist bloß mit ihr passiert? Zusammen mit ihrem kriminalistisch gewitzten Freund Sherlock gehen die Zwillinge auf die Suche. Die Spur führt aus der Großstadt London in die nebelverhangenen Sümpfe von Dartmoor. Um die nötige Stimmung zu erzeugen, ist es auf der Bühne düster und Nebelschwaden wabern, während im Hintergrund immer wieder das Heulen der bösartigen Bestie, des Hundes von Baskerville, zu hören ist. Der Fall ist ebenso undurchsichtig wie die Nebel über dem Moor: Geister werden beschworen und Höllenhunde sind losgelassen, doch Sherlock ist sehr stolz auf sich, denn ihm gelingen messerscharfe Analysen, auch wenn er in Jamie eine durchaus ebenbürtige Ermittlerin an seiner Seite weiß.

Was wäre Sherlock ohne seinen Freund Watson – und vor allem ohne dessen Schwester Jamie?

Während er sich darüber mit Jamie geistreiche Wortgefechte liefert, fühlt sich John mehr und mehr ausgeschlossen. Es kommt zu einem folgenschweren Streit der drei. Weil Jamie aber das Herz im Verstand trägt und den Verstand im Herzen, erkennt sie, was Sherlock entgehen muss: Dass die drei Kinder nur gemeinsam ihre Angst überwinden und das Rätsel von Baskerville lösen können um die Mutter wiederzufinden und das Rätsel von Baskerville zu lösen.

Am Schluss erhielt die Spiegruppe um Angelika Guder-Späth den verdienten Applaus.

Unter der Leitung von Angelika Guder-Späth zeigten die Schülerinnen der 8. und 9. Klassen ein couragiertes Spiel. Sehr schön war ihr klares und sauberes Sprechen, sodass es nicht schwer fiel, der Handlung zu folgen, die von den Schauspielerinnen mit viel Talent gespielt wurde. Es war eine sehr schöne und vielversprechende Premiere für die kommende Saison.

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