Schulleben

Der Abschied der Abiturienten

Die Lehrer mussten lustige Quizaufgaben erfüllen.

Zur Tradition der Schule gehört es, dass sich die Abiturienten, bevor sie sich endgültig ins Leben da draußen verabschieden, den Mitschülern und Lehrern noch ein letztes Mal in Erinnerung rufen möchten. Das ist der Tag des Abischerzes.

Vor allem die Lehrer sehen ihn oft mit etwas bangen Gefühlen: Was wird denn da wieder kommen? Der Tag der Abrechnung? Der große Chaostag? Umtriebe und Rebellion? Nur wenig davon war am entscheidenden Tag an unserer Schule zu merken.

Wer das Haus am Morgen betrat, stellte fest, dass der Zugang (wieder einmal) gar nicht so einfach war: Der Lehrerzimmergang war mit Tischen und Bänken blockiert und eine Batterie von Wasserbechern am Anfang und Ende erforderte einige Balance-Künste, wollte man zum Lehrerzimmer vordringen. Überall herrschte eine etwas düstere Stimmung, denn die Fenster waren samt und sonders mit Papier verklebt. Ein bisschen ließ Christo grüßen, und wer näher trat, konnte erkennen, dass das Material der Verhüllungskünstler die Kursaufzeichnungen der letzten Jahre war. So schnell geht Bildung dahin. Wer die Aktion als despektierlichen Akt wahrnahm, konnte sich schadenfroh darüber freuen, dass alles, was mühsam aufgebaut worden war, nicht weniger mühsam in liebevoller Kleinarbeit von den Abiturienten wieder entfernt werden musste.

Eine Hüpfburg ist stets eine gute Sache.

Die eigentliche Action fand auf dem Pausenhof statt. Zum Glück spielte das Wetter mit, sodass sich alle Schüler versammeln konnten und gespannt warteten, was die Abiturienten vorbereitet hatten. Eine lustige Quizshow, von Nico Handschuch cool und witzig moderiert, verlangte den Lehrern alles ab: Es galt Wörter rückwärts zu buchstabieren, es wurden geografische Wissenfragen gestellt, die Lehrer durften Kopfrechnen und mussten mit verbundenen Augen ertasten, wer der Kollege oder die Kollegin war, die gerade vor einem stand. All dies trug zum allgemeinen Gaudium bei und sorgte für kurzweilige Unterhaltung.

Wer sich zwischendurch etwas bewegen wollte, der konnte das auf der Hüpfburg tun, welche die Abiturienten aufgebaut hatten. Sie selbst kamen in ihren Abi-Shirts und eroberten zum Schluss noch einmal die Bühne, um sich mit einem gemeinsamen Lied zu verabschieden, – vorläufig, denn die endgültige Verabschiedung findet erst mit der Aushändigung der Abi-Zeugnisse statt.

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