Schulleben

So war’s beim Aktionstag 2019

Groß war die Neugierde, kennezulernen, was in einem steckt.

Groß waren die Neugier und der Andrang beim Aktionstag unserer Schule: Viele der jetzigen Viertklässler waren der Einladung gefolgt, um zu erkunden, was in ihnen steckt. Dazu gab es fünf Workshops: Forschen und Entdecken – Sport – Theater – kreatives Gestalten – Musik und Tanz. Hier hatten die Kinder die Gelegenheit, ihren Interessen zu folgen oder einmal etwas neues auszuprobieren.

Die Idee dahinter ist ebenso einfach wie nahe liegend: Jedes Kind kann etwas. Vielleicht spielt ein Kind gern Fußball und bewegt sich gern, dafür mag ein anderes lieber basteln oder experimentieren. Nicht jedes Kind mag sich gerne in einer Theaterrolle vor anderen zeigen, manche aber vielleicht doch. Und was ist mit denen, die gerne tanzen oder Musik machen? Auch sie sollen die Gelegenheit haben, ihr Talent weiterzuentwickeln.

Schulleiter Ursula Graf (links) begrüßte die Gäste und erklärte, was es mit den Profilfächern am RWG auf sich hat.

Deshalb gibt es am RWG für die fünften Klassen Profilfächer zu diesen Schwerpunkten. Sie sind fester Teil des Stundenplanes und werden im Rahmen der gültigen Stundentafeln am Vormittag unterrichtet, ohne dass zusätzlicher Nachmittagsunterricht anfällt. Die Profilfächer können in den folgenden Jahren dann im freiwilligen Wahlunterricht weiterverfolgt werden, der auf die fünf Schwerpunktbereiche abgestimmt ist. So hat jeder die Gelegenheit, etwas aus sich zu machen.

Doch woher weiß ich, was mir liegt? Hier kommt der Aktionstag ins Spiel, bei dem die Gäste aus den Grundschulen in den angebotenen Workshops in die Profilfächer hineinschnuppern können. Dazu konnten sie beim Aktionstag aus zwei Workshops wählen. Wer sich noch nicht sicher ist, kann am Infotag des RWG am 17. März weitere Workshops ausprobieren.

Die Tutoren teilten die Gruppen ein und die Stempelkarten aus. Wer sie am Infotag voll bekommt, bekommt ein Geschenk.

Entsprechend gespannt warteten die Grundschüler, die gekommen waren, und ihre nicht minder neugierigen Eltern, was es alles geben würde, und gespannt waren auch die RWG-Tutoren, die die Aufgabe hatten, die Kinder am Nachmittag zu begleiten und zu führen. Mit ihren hoch gehaltenen Schildern gelang es ihnen rasch, ihre Schützlinge um sich zu scharen: „Experimentieren und Forschen“ gab es da zu lesen, „Sport“, „Theater“, „Kochen – Basteln – Nähen“ und „Musik und Tanz“. Unser Schul-Ritchie-Maskottchen zwinkerte verstohlen von den bunten Schildern den Schülern entgegen, um sie – zusammen mit Schulleiterin Ursula Graf – am RWG willkommen zu heißen.

Dann ging es ab in die Workshops, derweilen die Eltern nicht minder rasch den Weg in die Schulmensa fanden, wo Kaffee und Kuchen warteten, soweit sie nicht den Verlockungen der Innenstadt folgten.

Beim Experimentieren heißt es genau hingucken.

Beim „Experimentieren und Forschen“ ging es zu wie in einem richtigen Labor: Natürlich mussten Schutzbrillen her, und wie in der echten Wissenschaft steht am Anfang das genaue Hinsehen und das genaue Bobachten, bevor man Vermutungen anstellen kann, was da zum Beispiel eigentlich los ist mit dem magischen Schokokuss, der sich plötzlich aufbläht, wenn man die Luft wegnimmt und ein Vakuum erzeugt. Und wie kann man eigentlich einen Pinguin zum Schweben bringen oder Rosinen tanzen lassen? Am Aktionstag konnte man das erkunden, und im Profilfach des nächsten Schuljahres gibt es noch mehr Möglichkeiten dazu.

Wer gerne backt, darf auch gerne essen.

Wer lieber bastelt und auch gerne einmal in der Küche werkelt, der war beim Workshop „Kreativ sein“ an der richtigen Stelle. Kaum waren die Grundschulkinder mit ihren Tutoren in der Schulküche angekommen, lag auch schon der leckere Duft von Pfannkuchen in der Luft, die Gäste bruzzeln und mit allerlei Leckereien versüßen konnten. Natürlich gehörte auch das gemeinsame Verspeisen zum Programm und es ist schön und gemütlich, zusammenzusitzen und zu plaudern.

Die jetzigen Fünftklässlern zeigten den Neueen, wie es geht und was sie in ihrem Profilfach schon alles gelernt haben.

Kreativ sein kann man aber auch mit Nadel und Zwirn. Deshalb es bestand die Möglichkeit, sich zum Beispiel einmal an einer echten Nähmaschine auszuprobieren. Mit etwas Geschick und Fingerspitzengefühl konnten so zum Beispiel kleine Täschchen genäht und mit bunten Blümchen oder Perlen verziert werden, und es war schön zu sehen, wie die jetzigen Kreativ-Kinder aus den fünften Klassen ihre möglicherweise künftigen Mitschüler anleiteten und unterwiesen.

Die RWG-Kletterwand ist durchaus eine Herausforderung für alle, die sich gerne bewegen und ihre Grenzen austesten möchten.

Einen Faden durch ein enges Nadelöhr zu bugsieren, ist möglicherweise nichts für Kinder, die sich gerne bewegen und Action brauchen. Für sie ist eher der Sport das Richtige. Dicht umlagert war die Kletterwand, die in der Turnhalle gute acht Meter in die Höhe ragt, und viele konnten nicht genug davon kriegen, sich an immer schwierigeren Routen zu versuchen oder gar in den überhängenden Wandteil einzusteigen – selbstverständlich nach allen Regeln der Kletterkunst von unten gesichert. Auch für das Parkour-Turnen und andere Bewegungsübungen mit oder ohne Sportgerät hatten sich die Sportlehrer jede Menge an Übungen ausgedacht, sodass am Ende viele dankbar zu den Erfrischungen und zum Obst griffen, von dem man sich bedienen konnte. Schließlich sollte jeder ja zwei Workshops kennen lernen, um zu entdecken, was in ihm oder ihr steckt, und da war eine kleine Pause gar nicht schlecht.

„Die Arme in die Höhe…!“ hieß es beim Tanzen.

Richtig laut und fetzig durfte es beim Workshop „Musik und Tanz“ zugehen. Wer hier sein Talent vermutete, konnte schnell sehen, dass es nicht schwer ist, mit den Anleitungen einer Lehrerin gleich einmal einen beschwingten Gruppentanz einzuüben – zu moderner Pop-Musik, versteht sich. Und wenn gleich noch eine Musiklehrerin dabei ist, dann geht es nicht minder rasch, auch gleich den passenden Songtext einzustudieren. Fertig ist dann die erste Miniszene eines Musicals. Für die nötigen Licht- und Soundeffekte sorgten die Schülerinnen der Medien-AG des RWG, und die würde sich freuen, wenn jemand unter den Gästen sein Talent und seine Neugier für diese Dinge entdeckt hat.

Kostüme haben eine magische Anziehungskraft für alle, die gerne Theater spielen.

Viel zu erkunden gab es auch auf der Bühne unseres Schultheaters in der Schulaula. Wer gerne Rollen spielt und nichts dabei findet, sich vor anderen zu zeigen, der konnte Hund sein oder Gockel, schreiten wie ein Pfau oder so tun, als sei er eine ganz andere Person. Dabei halfen die Kostüme aus unserem Theaterfundus und was gibt es Schöneres, als sich mit einem Tüllröckchen aufzuhübschen, Prinz oder Prinzessin zu spielen, Pirat sein zu wollen oder in eine ganz andere Rolle zu schlüpfen.

Vielleicht hat der Nachmittag geholfen herauszufinden, welche Rolle den Kindern am meisten gefällt, sei es beim Sport, beim Experimentieren, beim Theaterspielen, beim Basteln oder bei Musik und Tanz – das RWG möchte alle Talente fördern und für alle neuen Fünftklässler im nächsten Schuljahr wieder ein entsprechendes Unterrichtsangebot machen, für jeden passend nach seiner Wahl.

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