Schulleben

Der Nahost-Konflikt im Brennpunkt

Michael Ingber ist Lehraufträge an den Universitäten in Passau und Marburg und ausgewiesener Nahost-Experte.

Drei Tage lang setzten sich die Schüler der Oberstufe einem jeweils ganztägigen Seminar intensiv mit der Nahost-Region auseinander. Sie wurden dabei von dem Referenten und Nahost-Experten Michael Ingber, der Lehraufträge an den Universitäten in Passau und Marburg hat, professionell durch die Veranstaltung geleitet.

Es handelte sich dabei um eine Veranstaltung der Akademie für politische Bildung, die eigentlich in Tutzing am Starnberger See zu Hause ist. Sie besteht seit 1957 und ist vom Bayerischen Landtag als Anstalt des öffentlichen Rechts gegründet worden. Die Akademie fördert die politische Bildung überparteilich und festigt die Prinzipien der freiheitlich-demokratischen Staatsordnung. Ihre gesetzlich garantierte Unabhängigkeit und ihr Renommee als Forum für Wissenschaft, Politik und Bildungsarbeit machen sie weltweit einzigartig. Ihre Mitarbeiter veranstalten Tagungen direkt am Starnberger See sowie Akademiegespräche und Kongresse in ganz Bayern. Eine dieser Außenveranstaltung ist das sogenannte Tutzinger Schülerforum, das in diesem Schuljahr zum ersten Mal auch am RWG stattfand und an dem zwei Kurse der Q11 in Sozialkunde und Geschichte teilnehmen konnten.

Im Schülerforum wurden neben den aktuellen Konflikten im Nahen Osten (Thema hier: Geographie, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft) vor allem der längste Konflikt in der Region zwischen Israel und Palästina behandelt. Dabei ging es unter anderem um die Rolle von Boden und Ressourcen, die gesellschaftlich-kulturell-religiösen, politischen und psychologischen Faktoren, die Rolle der Medien sowie die Lage der Menschenrechte.

Die Oberstufenschüler begegneten dem anspruchsvollen Seminarthema offen, neugierig und sehr engagiert. Sie recherchierten selbständig und intensiv in Forschungsgruppen und präsentierten ihre Ergebnisse in Gruppen dem Plenum, lauschten konzentriert den sehr lehrreichen Vorträgen des Referenten und diskutierten auch sehr emotional über den gezeigten Filmbeitrag.

Höhepunkt des Schülerforums war das Planspiel „Internationale Friedenskonferenz“ für den Nahen Osten“, in dem die Schüler in einem Rollenspiel als internationale Akteure agierten. Die Vorbereitung für die Konferenz wurde von Schülerseite sehr intensiv betrieben, unterstützt durch Beratungsgespräche mit Herrn Ingber und der Zuhilfenahme der von der Akademie zur Verfügung gestellten Bibliothek zum Nahost-Konflikt.

Zwei Stunden diskutierten die Schüler professionell und setzten sich dabei intensiv in die jeweilige Rolle und rangen um friedliche Lösungen. Die Zuschauer waren sehr beeindruckt vom Engagement, dem Interesse und Durchhaltevermögen der beteiligten Q11er. Es zeigte sich, dass das Vorurteil der apolitischen Schüler nicht auf die beteiligten RWG Schüler zutrifft.

Maria Herrmann-Maier

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