Schulgeschichte

Zweiter Weltkrieg

Schülerinnen beim Hopfenernte-Einsatz 1942

Als am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach, erfolgte noch im gleichen Jahr eine mehrwöchige Beschlagnahme des Schulgebäudes für militärische Zwecke. Die tauglichen männlichen Lehrkräften wurden zum Dienst in der Reichswehr eingezogen.

Wie schon im Ersten Weltkrieg fanden aufgrund des Rohstoffmangels umfangreiche Sammelaktionen von wiederverwertbaren Altstoffen statt. Für Soldatenheime wurden Wolldecken hergestellt. Neu und belastender waren aber nun mehrwöchige Einsätze von Schülerinnen bei der Hopfenernte. Die Beteiligung an diesen Großeinsätzen, die in den Jahren 1942 bis 1944 stattfanden, war Pflicht. Um einen rechtzeitigen Beginn der Ernte zu ermöglichen, wurde der Schulbeginn nach den Sommerferien um eine Woche vorverlegt. Organisiert und geleitet wurden die Ernteeinsätze von der Hitlerjugend, während Lehrkräfte die Betreuung zu übernehmen hatten. Gauleiters Wächtler wandte sich 1944 schriftlich persönlich an die Eltern, in dem er mögliche Bedenken wegen des Ernteeinsatzes zu zerstreuen versuchte. Wegen der immer häufiger werdenden Luftangriffe mussten die Transporte zu den Einsatzorten bei Nacht erfolgen.

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