Schulleben

Ballatmosphäre in der Oberfrankenhalle

In der Oberfranken herrschte Ballatmosphäre.

Die Oberfrankenhalle ist nicht nur Schauplatz packender Basketballspiele, sondern kann auch Eleganz und Stil verbreiten. Zu sehen war dies bei den Abschlussbällen der Tanzkursklassen.

Wer im eher sportlich gefliesten Treppenhaus Zweifel ob des Charmes der Örtlichkeit hatte, wurde im Inneren schnell eines Besseren belehrt: Es gab festlich gedeckte Tische, zwischen denen adrett gekleidete Bedienungen hin- und herhuschten. Beherrscht wurde die Halle von der Bühne mit der Tanzkapelle, denn wie es sich für einen Ball gehört, war die Musik live. Um die Sporthallenatmosphäre aufzuheben, bedurfte es nur eines großen schwarzen Vorhangs mit Sternen, einiger großer illuminierter Weihnachtsbäume links und rechts und einer stilvolle Beleuchtung, die das Tanzflächengeschehen ins rechte Licht rückte.

Stolz sahen die Eltern dem Geschehen zu.

Hauptakteure im Ballgeschehen waren natürlich die Tanznovizen. Viele Eltern werden nicht ohne Stolz auf ihren Nachwuchs geblickt haben, der sich prächtig herausgeputzt hatte: Im Anzug und mit Fliege sah manch ein Jüngling gleich ganz solide aus, besonders wenn er mit seiner Tanzstundendame durch die Halle promenierte. Und viele der jungen Damen guckten beglückt aus ihrer Ballgarderobe, die mit Umsicht, Bedacht und manchmal sicher auch mit etlichem finanziellen Einsatz für den Abend erworben worden war: Knapp und schwarz, pink mit viel Tüll, champagnerweiß mit freien Schultern, eng-rot mit gewagten Spitzen, kniefrei, beinfrei oder bodenlang – es war alles zu sehen, was die Couturiers je ersinnen konnten.

Die Mayas sorgten für waschechte Tanzmusik.

So stürzten sich die jungen Leute in den Trubel des Abends – die Française am Anfang, die Pflichttanzrunden, welche den Eltern zeigen sollten, dass Geld für den Tanzkurs nicht umsonst war, den aufregenden Eltern-Sohn- oder Eltern-Tochter-Tanz oder einfach die Freestyle-Disco-Runde, bei der die mühsam antrainierten Schritte gleich wieder vergessen werden konnten, weil es in der Disko um anderes geht als um vor – seit – Wiegeschritt.

Für das Geschehen auf der Tanzfläche bildeten die Eltern die Zaungäste: Es war eine gute Gelegenheit, sich mit der potentiell neuen Verwandtschaft in Konversation zu üben, den Kindern zuzusehen oder selbst einmal wieder das Tanzbein zu schwingen, was viele mit sichtlichem Vergnügen auch zu mitternächtlicher Stunde noch taten.

Es gab ein unterhaltsamen Showprogramm.

Wem es so gar nicht zum Tanzen trieb, der musste sein Kommen trotzdem nicht bereuen: Die Tanzschule Jahn hatte ein absolut sehenswertes Unterhaltungsprogramm arrangiert, bei dem eine Showeinlage die nächste jagte. Tanzmeister Jahn, der auf der Bühne das verbale Szepter schwang, konnte mehr als zufrieden sein – mit der neuen Location, der prächtigen Stimmung – und auch dem, was er seinen Eleven beigebracht hat.

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